Work-Life-Balance: Spagat zwischen Beruf und Privatleben

Wie Unternehmen in die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter investieren können

Ein angemessenes Gehalt und gute Karrierechancen reichen beim heutigen Fachkräftemangel nicht mehr aus, um qualifizierte und engagierte Mitarbeiter dauerhaft ans Unternehmen zu binden. Denn viele Mitarbeiter wünschen sich mehr: Den manchmal schwierigen Spagat zwischen Beruf, Familie und Freizeit zu schaffen. Unternehmen können hier mit gezielten Work-Life-Programmen unterstützen und damit gleichzeitig die Mitarbeiterbindung fördern.

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Umfragen zeigen es ganz deutlich: Für die meisten Millenials der Generation Y (82 Prozent) ist eine gute Work-Life-Balance wichtiger als eine hohe berufliche Stellung oder Karriere. Dass gerade diese Altersgruppe mit vielen hochqualifizierten Mitarbeiter in Schlüsselpositionen dies als so wichtig einschätzt, ist wenig verwunderlich. Bei vielen Mitarbeitern dieser Generation rückt nach einigen Jahren im Berufsleben die Familienplanung in den Vordergrund. Aber auch bei den 16- bis 34-Jährigen empfinden immer noch stolze 69 Prozent eine gute Work-Life-Balance wichtiger als ihre Karriere.

Wettbewerbsvorteil Work-Life-Balance

Angebote zur Unterstützung der Work-Life-Balance werden daher immer wichtiger, um hochqualifizierte Talente im Unternehmen zu halten und sind gleichzeitig ein wichtiges Signal an alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen: Sie zeigen, dass sie das Unternehmen mit ihren privaten Belangen ernst nimmt. Unternehmen können ihre Mitarbeiter dabei unterstützen, eine gute Work-Life-Balance zu finden, indem sie Freiräume schaffen und Maßnahmen zur Gesundheitsförderung anbieten.

Gelungene Work-Life-Balance-Konzepte sollten am tatsächlichen Bedarf der Mitarbeiter und dem jeweiligen Berufsfeld ausgerichtet sein. Flexible Arbeitszeiten sind bei Bürotätigkeiten meist leicht umzusetzen, wohingegen bei Pflegeberufen oder in der Industrie andere Work-Life-Balance-Maßnahmen besser passen. Jedes Unternehmen sollte daher evaluieren, welche Maßnahmen in Frage kommen und für welche Angebote sich die Mitarbeiter interessieren. Dazu bieten sich Mitarbeiterbefragungen an. Eine Auswahl möglicher Work-Life-Balance-Maßnahmen sind z. B.:

  • "Beruf und Familie": Eine familienfreundliche Personalpolitik mit flexiblen Arbeitszeiten und familienfreundlichen Schichtplänen. Dazu gehören u. a. Lebensarbeitszeitkonten, Sabbaticals, Teilzeit- und Homeoffice-Angeboten. Hilfreich sind auch Unterstützung bei der Organisation einer betriebsnahen Kinderbetreuung und bei Ferienfreizeiten z. B. durch Kooperationen mit Kindertagesstätten vor Ort und Einrichtungen wie das "Eltern-Kind-Zimmer" für kränkelnde Kinder.
  • Betriebliches Gesundheitsmanagement: Betriebliche Vorsorgeuntersuchungen, vergünstigte Sportmöglichkeiten und Entspannungskurse wie Yoga und Tipps rund um die gesunde Ernährung.
  • Arbeitsschutz: Unterweisung in den Arbeitsschutzmaßnahmen und Tipps und Hinweise zur Prävention von typischen Berufskrankheiten und Arbeitsunfällen
  • Betriebliche Freizeitangebote: Das können z. B. Lauftreffs und Sportgemeinschaften, eine eigene Unternehmensband, Computer-Club oder Kulturangebote sein.
  • Unterstützungsangebote: Gerade wenn sich Mitarbeiter in persönlich schwierigen Situationen befinden (z. B. bei plötzlicher Erkrankung oder intensiver Pflege eines Angehörigen) hilft es sehr, wenn das Unternehmen zusammen mit dem Mitarbeiter nach individuellen und flexiblen Lösungen sucht (z. B. vorübergehende Reduzierung der Arbeitszeit, Homeoffice-Angebote oder zeitlicher flexibler Rahmen)

 

Wichtig: Die Führungskräfte haben in Bezug auf Work-Life-Balance-Maßnahmen eine nicht zu unterschätzende Vorbildfunktion und daher einen großen Einfluss auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Sie sollten die Maßnahmen selbst befürworten und entsprechend bei der Arbeitsorganisation berücksichtigen, sodass die Mitarbeiter daran teilnehmen können. Nehmen sie als Vorbild auch selbst die Maßnahmen in Anspruch, können sie dadurch auch die Mitarbeiter zur Teilnahme motivieren.

 

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