Virtuelle Teams erfolgreich führen

So gelingt Führung auch aus dem Home Office

Virtuelle Teams existieren nicht erst seit der Corona-Krise, doch viele Arbeitnehmer arbeiten jetzt zum ersten Mal aufgrund der Krise im Home Office. So auch Führungskräfte: Von heute auf morgen müssen sie ein virtuelles Team führen und sich damit neuen Herausforderungen stellen. Wie das Führen aus dem Home Office gelingt?

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Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser?

Die Antwort lautet: Weder noch. Zu viel Kontrolle wird schnell als Misstrauen ausgelegt, zu viel blindes Vertrauen als Desinteresse empfunden. Beides wirkt sich negativ auf die Motivation der Mitarbeiter aus. Führungskräfte müssen virtuell deutlich mehr Präsenz zeigen, wenn sie das Team und damit auch das Projekt lebendig halten wollen. Die Relevanz von Kommunikation beim gemeinsamen Mittagessen oder beim Plausch an der Kaffeemaschine wird unterschätzt. Deshalb die Empfehlung an Team- bzw. Projektleiter: Suchen Sie den Austausch!

  • Richten Sie ein tägliches Meeting zu einer festen Zeit mit dem Team ein,
  • vereinbaren Sie wöchentliche Einzeltermine mit Ihren Teammitgliedern, um über den aktuellen Stand der Dinge zu sprechen,
  • und vor allem: Halten Sie Ihre Mitarbeiter up-to-date und informieren Sie sie über alles Wichtige,
  • halten Sie Zusagen ein und
  • treffen Sie Entscheidungen – wenn möglich – in Absprache des gesamten Teams.

Geeignete Tools zur Onlinekommunikation sind Messenger und Videochat-Software wie Microsoft Teams, WebEx, Zoom oder Skype und Projektmanagement-Tools wie Trello oder Microsoft Planer.

Tipp: Über effektive Kommunikationswege informieren wir Sie in unserem Beitrag "Produktives Arbeiten im Home Office in Corona-Zeiten".

 

Spielregeln für das Home Office

Legen Sie mit dem gesamten Team verbindliche Regeln fest, das erleichtert das Arbeiten im Home Office ungemein. Teammitglieder sind grundsätzlich aufeinander angewiesen. Treffen Sie z. B. Absprachen zum An- und Abmelden (z. B. über eine kurze Nachricht im Teamchat oder über den Status), denn nichts frustriert mehr, als wenn ein Kollege nicht erreichbar ist. Hilfreich sind z. B. auch Kernzeiten, in denen die Mitarbeiter anwesend sein müssen. Das sorgt für mehr Verbindlichkeit und bessere Erreichbarkeit. Bestenfalls arbeiten Sie mit einer digitalen Zeiterfassung (mit mobiler Lösung) bzw. einem Mitarbeiterportal. Das ist perfekt für die Arbeit im Home Office. Jeder meldet sich über das Handy oder den Rechner an und sieht ebenfalls die An- und Abwesenheiten seiner Kolleginnen und Kollegen. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie hier.

 

Virtuelles Teambuilding

Auch Teambuilding lässt sich in Zeiten von Kontaktverboten virtuell realisieren und sollte nicht zu kurz kommen, denn: Je besser die Bindung der einzelnen Teammitglieder untereinander ist, umso erfolgreicher sind die Arbeitsergebnisse und desto leichter lässt sich auch die Führung des Teams steuern. Teambuilding-Möglichkeiten können z. B sein:

  • Bier nach vier: Jedes Teammitglied zieht sich in sein Wohnzimmer zurück und genießt ein Getränk seiner Wahl. Dabei sind alle per Videochat zugeschaltet und können sich in lockerer Atmosphäre unterhalten. Dabei einen kleinen Blick in die privaten Räumlichkeiten zu bekommen, macht das ganze persönlicher.
  • Gemeinsam eine Playlist erstellen: Bitten Sie Ihr Team z. B. über Spotify eine Playlist zu erstellen, in der jeder zu einem bestimmten Thema einen Song beisteuert. Das können Songs für den Sommerurlaub sein oder eine Playlist mit Liedern, die für das einzelne Teammitglied eine besondere Bedeutung haben. Diese darf auch gerne mit den anderen geteilt werden. So lernt sich das Team nochmal von einer ganz anderen Seite kennen.
  • Teamchat: Erstellen Sie einen Teamchat, der nicht (nur) für arbeitsrelevante Inhalte bestimmt ist. Hier kann Witziges oder Aufmunterndes geteilt werden. Denn Humor versüßt nicht nur den Arbeitsalltag, sondern bringt das Team näher zusammen.

 

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