Upskilling statt Downfall – Möglichkeit betriebliche Weiterbildung
Mit strategischer Personalentwicklung die Zukunft meistern
Die Antwort auf die Herausforderungen der Digitalisierung lautet: Weiterbildung. Nur mit der Bereitschaft, sich an neue Situationen anzupassen und immer weiterzubilden, kann die Transformation auch aktiv mitgestaltet werden. Wir zeigen, wie Upskilling gelingen kann.
Jobvernichter Digitalisierung?
Eine OECD-Studie zur Zukunft der Arbeit hat ergeben, dass jeder siebte Arbeitsplatz durch Automatisierung überflüssig werden könnte. Jeder dritte werde sich zudem radikal verändern. Daher sollten laut OECD die Potenziale betrieblicher Weiterbildung ernst genommen werden. Durch gezielte Personalentwicklung könnte die digitalisierungsbedingte Abwertung von Fähigkeiten verhindert werden.
Auch Deutschland ist vor dem Strukturwandel nicht gefeit: Das Bundesarbeitsministerium schätzt, dass innerhalb der nächsten sieben Jahren 1,5 bis 2 Millionen Jobs wegfallen könnten. Der Branchenverband Bitkom ist noch pessimistischer: Laut einer Studie sehen 25 Prozent der Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern ihr Überleben gefährdet. Auf Arbeitsplätze hochgerechnet sind das 3,4 Millionen von der Digitalisierung bedrohte Arbeitsplätze.
Im Fokus der Förderung: Digitale Kompetenzen
Besonders förderungswürdig sind in Zukunft daher digitale Kompetenzen. Weil der Bedarf an motorischen Fähigkeiten aufgrund zunehmender Automatisierung und Digitalisierung abnehmen wird, gewinnen dagegen soziale und emotionale Kompetenzen an Bedeutung.
Einer Studie der Fraunhofer Academy zufolge, werden insbesondere die Fähigkeit übergreifende Prozess- und Systemzusammenhänge zu erkennen sowie eine hohe Lernkompetenz als wichtige Managementkompetenzen angesehen. Weitere relevante Fachkompetenzen seien Cybersicherheit und Datenanalyse sowie Data Science. Sowohl die Management- als auch die Fachkompetenzen seien aber in den befragten Unternehmen bisher nur mäßig vorhanden, so die Erhebung.
Strategische Personalentwicklung als Weg in die Zukunft
Um sich den Herausforderungen des digitalen Wandels stellen zu können, brauchen Unternehmen eine strategische Personalentwicklung, die zukunftsgerechte Weiterbildungen ermöglicht. Die Mitarbeiter müssen dazu befähigt werden, frei und kontinuierlich zu lernen. Dies kann aber nur mit einer unternehmensweiten Lernkultur gelingen, die bis in die Führungsebene reicht.
Personalentwickler in der Verantwortung
Gerade in kleinen und mittleren Unternehmen fehlen allerdings Personalentwickler, die ausschließlich für die Weiterbildung zuständig sind. Damit auch Generalisten und Führungskräfte die Aufgaben der Personalentwicklung übernehmen können, sollten bestimmte Punkte beachtet werden.
Es sollte geklärt werden,
• welche Fähigkeiten im Unternehmen bereits vorhanden sind,
• welche gefördert werden müssen
• und welche Mittel zur Verfügung stehen.
Außerdem sollte die passende und lerntypengerechte Form der Wissensvermittlung gewählt werden und dafür gesorgt werden, dass das Erlernte auch tatsächlich im Unternehmen angewendet werden kann.
Entscheidend für den Erfolg der betrieblichen Weiterbildung ist auch, dass feste Ansprechpartner vorhanden sind, die die Bildungsziele kennen und den Nutzen der jeweiligen Weiterbildungsmaßnahmen erkennen. Von Vorteil ist zudem, wenn die Verantwortlichen regelmäßig mit den Schulungsteilnehmern Erfahrungen austauschen und die Personalentwicklung durch das Feedback stetig verbessern. Schließlich wird sich zeigen, dass mit einer offenen Lernkultur, die sich der konsequenten Weiterbildung verpflichtet, auch die digitale Transformation gelingen kann.