15.12.2021

Mit Teamrecruiting die passenden Kandidat:innen finden

Warum Arbeitgeber:innen gut daran tun, das Team in die Auswahl der Kandidat:innen einzubeziehen

Wer sich mag, arbeitet meist auch gut und produktiv zusammen. Eigentlich eine Binsenweisheit. Dennoch setzen bisher nur wenige Unternehmen auf Teamrecruiting. Warum es sinnvoll ist, auch das Team über künftige Kandidat:innen mitentscheiden zu lassen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

AdobeStock_218338227_neuWas ist Teamrecruiting?

Beim Teamrecruiting hat das Team ein Mitspracherecht bei der Auswahl der künftigen Kollegen. Entweder berät das Team die Führungskraft bei der Entscheidung oder Team und Führungskraft fällen die Entscheidung für oder gegen eine:n Kandidat:in gemeinsam.

Welche Vorteile hat Teamrecruiting?

Das Team fasst bei der Personalauswahl vor allem die soziale Komponente ins Auge, prüft also, ob der oder die Kandidat:in ins bestehende Team passt. Dieser Cultural Fit sollte nicht unterschätzt werden, denn häufig scheitert die Einarbeitung und Integration neuer Mitarbeiter:innen genau daran. Das Teamrecruiting bietet daher beiden Seiten eine frühzeitige Kennenlernmöglichkeit.

Dadurch, dass die Mitarbeiter:innen die Neuen mitauswählen, steigt automatisch deren Einsatz bei der Integration und sie unterstützen aktiv die Einarbeitung neuer Mitarbeiter:innen. Beide Seiten bekommen so schon frühzeitig ein erstes Gefühl für den zwischenmenschlichen Bereich und können prüfen, ob die Chemie passt.

Tipps für die Einführung von Teamrecruiting

HR, Führungskraft und Team sollten sich auf einen gemeinsamen Prozess für das Teamrecruiting einigen und Interviewschwerpunkte für die Beteiligten festgelegen. Sinnvoll sind auch Gesprächsleitfäden, um die Gespräche später untereinander vergleichen zu können. Eine einheitliche Bewertungsskala hilft, dass die Auswahl fundiert erfolgen kann. Hier sind eventuell Schulungen durch HR sinnvoll.

Aus Effizienzgründen ist es sinnvoll, dass HR und die Führungskraft die geeignetsten Kandidat:innen zunächst in einer ersten Bewerbungsrunde sichten. Wer diese erste Hürde erfolgreich gemeistert hat, gelangt in die nächste Bewerbungsrunde zu einem fachlichen Interview. Und nur wer auch diese Hürde erfolgreich gemeistert hat, wird dem Team vorgestellt. In der Regel sollten dies nicht mehr als drei Kandidat:innen sein, um Zeit und Ressourcen zu sparen.

Bei einem informellen Kennenlerngespräch zwischen Team und den aussichtsreichsten Kandidat:innen (ohne Führungskraft) kann auch der oder die Bewerber:in Fragen ans Team und die Zusammenarbeit stellen, um so eine bessere Vorstellung über den zukünftigen, potenziellen Arbeitsplatz zu bekommen. Dabei sollte das Team allerdings nicht zu groß sein, um den bzw. die Kandidat:in nicht zu überfordern.

Wichtig: Möglichst die gleichen Kolleg:innen sollten alle Kandidat:innen, die in der Endrunde übrigbleiben, kennenlernen. Denn sonst lassen sich die Eindrücke nicht vergleichen und Abstimmungsrunden werden schnell verfälscht.

Abschließend berät das Team den Vorgesetzten entweder bei der Entscheidung und gibt seine Einschätzung weiter oder darf aktiv mitabstimmen. Die Mehrheit entscheidet in diesem Fall, wer nun den Job erhalten soll.

Hinweis: Gibt es bei einer Entscheidung kritische Gegenstimmen, könnte der oder die Kandidat:in auch zum Probearbeiten eingeladen werden. Diejenigen Teammitglieder, die sich gegen den:die Kandidat:in ausgesprochen haben, sollten an diesem Tag die Begleitung übernehmen, um ihren Eindruck zu prüfen. Ev. ändern sie ihre Meinung. Sollte das nicht der Fall sein, wäre dem Team zu raten, sich erneut auf die Suche nach geeigneten Kandidat:innen zu machen.

 

 

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