Jobbörsen-Tinder?

Wofür HR mobile Lösungen nutzen kann

Handys sind überall und Smartphones sind aus unser aller Leben nicht mehr wegzudenken. Inzwischen gibt es kaum noch Bereiche, die versuchen, sich dieser Entwicklung zu entziehen. Und auch HR hat zahlreiche Möglichkeiten, um mobile Lösungen, Apps und soziale Medien für sich und die Mitarbeiter zu nutzen. Das geht vom Recruiting über mobiles Lernen bis hin zu mobiler HR-Software. Und wie so oft gilt: der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Wer also Mitarbeiter finden und binden will, muss sich hier womöglich an einigen Stellen über die eigenen Antipathien bezüglich neuer Medien hinwegsetzen und „mit dem Strom der Zeit“ schwimmen.

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HR-Software und Employee-Self-Service

Auch HR-Software-Hersteller haben bemerkt, dass mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets an Bedeutung gewinnen und bieten deshalb viele Services auch mobil an. Bisher am weitesten verbreitet sind Apps im Bereich der sogenannten Self-Services. Da mobiles Arbeiten zunimmt, ist es für viele Mitarbeiter praktisch, Urlaubs- oder Reiskostenanträge am Tablet oder Handy abschicken zu können und auch eine unkomplizierte Zeiterfassung per App bietet Vorteile. Die Hersteller werden mobile Angebote in den nächsten Jahren immer weiter ausbauen.

Mobile Learning

E-Learning und Online-Seminare ermöglichen schon jetzt eine zeit- und ortsungebundene Weiterbildung. Mobile Lösungen wie Lern-Apps bieten noch mehr Gelegenheiten, um Lernen in den Alltag zu integrieren und Gelerntes zu vertiefen. So soll mobiles Lernen das E-Learning oder Präsenzseminare nicht ersetzen, sondern eine sinnvolle Erweiterung darstellen, um Gelerntes jederzeit wiederholen, erweitern und vertiefen zu können. Insbesondere zum Auswendiglernen bieten sich Apps an – die Karteikartenbox im Westentaschenformat. Je effektiver Mitarbeiter lernen, desto eher profitiert natürlich auch das Unternehmen vom investierten Wissenskapital.

Social Media und Mobile Recruiting

Im Kampf um Talente will der Bewerber umworben werden. Wer schnell, fähige Bewerber gewinnen möchte, sollte die Hürden so klein wie möglich halten. Potentielle Bewerber sollten dort abgeholt werden, wo sie sich ohnehin aufhalten: z.B. in sozialen Medien und am Smartphone.

2017 gaben bereits 40 Prozent der Befragten einer Statista-Umfrage an, Xing zur Jobsuche zu nutzen. Trotzdem nutzen noch lange nicht alle Unternehmen Xing, um offene Stellen zu inserieren. Noch weniger werden es bei LinkedIn, Facebook oder anderen Plattformen. Immer mehr Jobsuchende nutzen heute außerdem das Smartphone oder Tablet zur Suche. Zwischen 2013 und 2016 haben sich die mobil-optimierten Karriereseiten und Stellenanzeigen in Deutschland zwar verdoppelt und dreifacht - bei den meisten Unternehmen hört es dann jedoch auf.

Quelle: Statista

Spätestens nach der Stellensuche folgt meist ein Medienbruch. Denn die Bewerbung selbst ist selten mobil möglich. Dabei wäre konsequentes mobile Recruiting ein großer Gewinn für die Bewerberfreundlichkeit. Häufig müssen Lebenslauf und Anschreiben separat hochgeladen werden, die Bewerber müssen dazu in der Regel an den PC oder Laptop wechseln, dabei gäbe es andere Möglichkeiten. Das Jobportal Monster bietet beispielsweise eine App, die nach ähnlichem Prinzip zum Traumjob führen soll wie das Dating-Vorbild Tinder. Mit einfachem Wisch nach rechts oder links können Jobs abgelehnt oder eine Bewerbung verschickt werden. Als Bewerbungsmappe dient dafür das Profil des Nutzers. Unternehmen müssen dann jedoch bereit sein, diese Bewerberprofile als vorläufige Unterlagen zu akzeptieren und mit konventionellen Bewerbungen gleichzustellen.

Technisch sind die Voraussetzungen an vielen Stellen bereits geschaffen – es liegt jetzt an den Unternehmen, die Möglichkeiten auszuschöpfen. Insbesondere HR hat hier die Verantwortung, mobile Lösungen zu ermöglichen, die Mitarbeitern und Bewerbern einen Mehrwert bieten. Insbesondere jetzt sollten sie reagieren, da die Generationen Y und Z den Arbeitsmarkt erobern, für die der Gebrauch sozialer Medien und Smartphones längst Selbstverständlichkeit geworden ist.

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