Emotionale Sprengkraft bei Austritten reduzieren

Warum ein persönliches Gespräch so wichtig ist

Wenn Mitarbeiter ein Unternehmen freiwillig verlassen oder verlassen müssen, ist selten ein harmonisches und produktives Arbeitsverhältnis vorausgegangen. Denn in der Regel trennt man sich nicht voneinander, wenn beide Parteien vollkommen zufrieden waren. Im Fall einer Kündigung des Arbeitnehmers durch den Arbeitgeber ist der emotionale Zündstoff meist größer als beim freiwilligen Ausstieg des Mitarbeiters. Aber auch in letzterem Fall muss es wohl Gründe gegeben haben, warum der Mitarbeiter sich keine weitere Zusammenarbeit vorstellen kann. Daher sollten Sie keinen Mitarbeiter ohne persönliches Austrittsgespräch gehen lassen, denn schwelende (emotionale) Konflikte könnten auch nach dem Ausscheiden des Arbeitnehmers noch schwerwiegende Folgen für das Unternehmen haben.

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Was passieren kann, wenn ein Mitarbeiter im Zorn geht

Auch wenn das Arbeitsverhältnis mit dem letzten Arbeitstag des Mitarbeiters beendet ist (oder er schon zuvor freigestellt worden war), können sich nach dem Ausstieg noch spätere Konsequenzen für das Unternehmen ergeben. In unserer heutigen Welt der sozialen und digitalen Vernetzung werden negative Stimmen ausgeschiedener Arbeitnehmer nicht immer lautlos im Sand verebben, sondern möglicherweise mit Facebook-Freunden oder anderen Communitys geteilt.

Auch nehmen Einträge in Online-Portalen zur Arbeitgeber-Bewertung (z.B. Kununu) immer mehr zu. Hier besteht natürlich die Gefahr, dass ein ehemaliger Mitarbeiter, der das Unternehmen im Zorn verlassen hat, diese Plattformen nutzt, um seinem Ärger Luft zu machen. Da sich potentielle Bewerber heutzutage häufig über solche Webseiten über Unternehmen informieren, können negative Unternehmensbewertungen zu einem erheblichen Störfaktor im Recruiting und Employer Branding werden.

Beruhigung der Gemüter durch persönliches Gespräch anvisieren

Um die möglichen negativen Folgen für Ihr Unternehmen zu vermeiden, sollten Sie unbedingt ein professionelles Austrittsgespräch gegen Ende der verbleibenden Arbeitszeit führen. Denn auf diese Weise können Sie unterschwellige Konflikte zumindest ansatzweise klären und erhitzte Gemüter etwas besänftigen. Dies funktioniert allerdings nur, wenn sie dem Gespräch auch den passenden Rahmen geben.

Dazu gehört es,

  • das Gespräch persönlich und vertraulich zu führen: Setzen Sie sich in einen geschlossenen Besprechungsraum und nehmen Sie sich ausreichend Zeit.
  • als Gesprächspartner eine neutrale Person auszuwählen: Lassen Sie das Gespräch lieber von einem HR-Mitarbeiter als von abteilungsinternen Personen führen. So lassen sich aufgeladene Stimmungen besser konstruktiv kanalisieren.
  • ehrliche Antworten abfragen: Motivieren Sie Ihren ausscheidenden Mitarbeiter, seine Kritik ruhig deutlich auszusprechen. Nur so kann er seinen Missmut direkt im Gespräch aussprechen und damit vielleicht schon kompensieren und verspürt dann hoffentlich weniger das Bedürfnis, ein Ventil in sozialen Netzwerken zu suchen.
  • zu signalisieren, dass die Kritik ernstgenommen und später analysiert wird. Das nicht nur zu sagen, sondern auch umzusetzen, würden wir Ihnen dringend empfehlen, weil Sie nur so wichtigen Input zu Optimierung Ihrer Arbeitsbedingungen erhalten.

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