Der Krankenstand war im vergangenen Jahr auf einem neuen Höchststand. Für Unternehmen hat das direkte Folgen. Doch was lässt sich dagegen tun?
Über 30 Prozent mehr Kranke als im Vorjahr. Schon vor Jahresende lag der Krankenstand bei Erwerbstätigen damit im Jahr 2022 auf einem Rekordhoch. Dabei waren es vor allem Atemwegserkrankungen, die zahlreiche Arbeitnehmer:innen außer Gefecht gesetzt haben.
Aus medizinischer Sicht ist das auch logisch. Einerseits konnten sich Atemwegserkrankungen nach dem Wegfall von Test- und Maskenpflicht wieder stärker verbreiten. Andererseits haben gerade diese Maßnahmen dafür gesorgt, dass die Bevölkerungsimmunität in den letzten Jahren abgenommen hat.
Für Unternehmen bedeutet der krankheitsbedingte Ausfall von Mitarbeiter:innen – unabhängig vom Grund – eine enorme Belastung. Denn der Ausfall von Mitarbeiter:innen bedeutet neben Kosten immer auch, dass Arbeit liegenbleibt oder anderweitig abgefangen werden muss.
Ein hoher Krankenstand ist also nie erstrebenswert und Unternehmen sollten versuchen, diesen möglichst niedrig zu halten. Dafür braucht es die richtigen Maßnahmen.
Ein wesentlicher Grund für Fehlzeiten ist das Betriebsklima. Zu viel Druck von Kolleg:innen oder Vorgesetzen und eine schlechte Atmosphäre im Büro senken nicht nur die Stimmung, sondern machen auf Dauer auch krank. Eine positive Unternehmenskultur und ein wertschätzender Führungsstil können hier bereits viel bewirken.
Neben einem positiven Betriebsklima können Sie außerdem aktiv in die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter investieren. Etablieren Sie ein innerbetriebliches Gesundheitsmanagement und stärken Sie das Bewusstsein Ihrer Mitarbeiter:innen für die eigene Gesundheit.
In der Umsetzung sind Sie hier relativ frei. Ob spezielle Seminare, Zuschüsse fürs Fitnessstudio oder ein gesünderes Ernährungsangebot in der Kantine beziehungsweise im Büro sind dabei nur einige der vorhandenen Möglichkeiten.
Nicht zuletzt haben neue Arbeitsformen a la Remote Work auch die Beziehung von Angestellten zur Arbeit verändert. Viel zu häufig werden E-Mails auch noch zuhause gecheckt oder man schleppt sich krank zur Arbeit. Greifen Sie hier aktiv ein und machen Sie Ihren Mitarbeiter:innen deutlich, dass Sie im Feierabend bewusst abschalten und sich im Krankheitsfall zuhause erholen sollen. So vermeiden Sie auch, dass andere Mitarbeiter:innen angesteckt werden.